Heilpädagogisches Begleiten                Tiergestützte Entwicklungsförderung 

Heilpädagogisches Begleiten Tiergestützte Interventionen

Heilpädagogisches Begleiten mit Pferden und Tieren nach Monika Brossard (HBP) Tiergestützte Interventionen (vgl.  Prof. Dr. Erhard Olbrich, 2014: https://www.youtube.com/watch?v=Ok4rlySQVM4)

Heilpädagogisches Begleiten ist eine ressourcenorientierte Förderung und ein prozessorientiertes Begleiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Hilfe eines speziell trainierten Tieres. Abgestimmt auf die Bedürfnisse, Möglichkeiten und Fähigkeiten der Person werden physiologische, psychologische, rehabilitative und soziointegrative Maßnahmen mit Hilfe des Tieres umgesetzt. Bei dieser ganzheitlichen Therapieform wird durch "tierisch" erweiterte Möglichkeiten, z. B. ihre wertfreie Haltung, nonverbale Kommunikation, Oxytocinausschüttung (Bindungstheorie), Getragen werden und Nachnähren, Anthropomorphisierung, den Biophilie Effekt, eine positive Beeinflussung der Körperwahrnehmung, des Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung angestrebt.


  • Tiergestütze Interventionen (TGI) bieten vielschichtige physiologisch und psychologisch hilfreiche, nutzbare Wirkeffekte (Angst-, Stressreduktion, Oxytocinausschüttung, CalmConnectingReaction..)
  • Übertragungszyklus unsicherer Bindungen wird mit TGI unterbrochen  (vgl. Julius et al., 2014)

Nach Otterstedt C. (2003) kommt es bei gezielten tiergestützten Interventionen zu einer physischen, psychischen, mentalen und sozialen Aktivierung des Menschen. Im physischen Bereich kommt es zur Normalisierung der Atemfrequenz und des Blutdrucks, zur Regulierung des Pulses und der Herzfrequenz, zur Verbesserung von Cholesterin- und Triglycerinspiegel, zur Stabilisierung des Kreislaufs, zum Stressabbau, zur Stärkung des Immunsystems, zur Förderung der Kondition, zur Beruhigung des Nervensystems, zur Entspannung der Muskulatur, zur Ablenkung von Schmerzen, zur Freisetzung von Endorphinen und zur Förderung der Rehabilitation und Genesung. Schon alleine das Betrachten der Tiere wird von den meisten Menschen als beruhigend und entspannend empfunden. Eine generelle motorische Aktivierung durch die Nähe des Hundes wurde schon zu Beginn der Forschung festgestellt. Einer Person fällt es leichter, den Hund über einen längeren Zeitraum zu streicheln als immer wieder die gleichen motorischen Übungen durchführen zu müssen.
Im psychischen Bereich verbessern Tiere depressive Verstimmungen, fördern das Selbstwertgefühl und die Persönlichkeitsentwicklung, schenken Vertrauen, Akzeptanz, Nähe und vermitteln Freude. Das Tier akzeptiert, wie man ist und wertet nicht. Es schenkt Zuneigung, Trost und Geborgenheit. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder die "Eisbrecherfunktion" beschrieben. Dadurch wird ein stabilisierender, vertrauensvoller Beziehungsaufbau zum/zur Pädagogen/Pädagogin oder Therapeuten/Therapeutin beschleunigt. Für traumatisierte Personen kann ein Tier Nähe, Wärme, Schutz und Geborgenheit geben. Im mentalen Bereich fördern sie die Kommunikation und Sprache, die motorischen, visuellen, taktilen und auditiven Fähigkeiten, die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzentration sowie die Motivation.
Im sozialen Bereich kommt es zu einer Verminderung des sozialen Rückzuges, Verbesserung der Kommunikation und des sozialen Klimas, Reduzierung von Aggressivität, Steigerung von Verantwortungsgefühl für andere und Förderung der Kontakt- und Interaktionsbereitschaft.

Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s